- Unterricht ab Jahrgang 5
- in Jahrgang 6, 7 und 9 epochal, d. h. halbjährig mit zwei Wochenstunden
- bilingualer Unterricht ab Jahrgang 7 möglich
- in den Jahrgängen 12/13 jeweils Kurse auf erhöhtem und grundlegendem Niveau sowie ein Ergänzungskurs
- Fachobmann: Torsten Priem
as Fach Geschichte hat bei vielen den Ruf, langweilig zu sein, von toten Herrschern zu handeln und Kenntnisse von Sachverhalten zu vermitteln, die alle eins gemeinsam haben: dass es sie nicht mehr gibt. Nun könnte man diese Kritik von oben herab zurückweisen, indem man sich einfach auf Goethe beriefe:
„Wer nicht von dreitausend Jahren
sich weiß Rechenschaft zu geben,
bleibt im Dunkeln unerfahren,
mag von Tag zu Tage leben.“
Das bloße Beharren darauf, dass geschichtliches Wissen nun einmal zur Bildung gehört, reicht nicht, um die Bedeutung des Geschichtsunterrichts zu erläutern. Uns Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrern am Johanneum ist an unserem Fach wichtig:
- Altersgerechtheit und lebensweltlicher Bezug:
Der Unterricht orientiert sich am wachsenden Abstraktionsvermögen der Schülerinnen und Schüler sowie an der Erfahrbarkeit historischer Sachverhalte in ihrer Lebenswelt. Ein Beispiel hierfür sind familiäre Erinnerungen an Vertreibungsschicksale oder auch die Umsiedlung aus der früheren DDR.
Wir holen uns gern Zeitzeugen in die Schule, die z.B. über ihr Leben und Leiden als Jüdin in Deutschland berichten oder ihre Lebensumstände in der DDR beleuchten.
- Ein erweiterter Begriff von Geschichte:
Es geht nicht mehr nur um Herrscher, Verfassungen und Kriege, sondern auch um den Alltag, um Arbeitsbedingungen und um das Verhältnis der Geschlechter. - Wechsel der Perspektive als unterscheidendes Prinzip:
Konflikte bieten immer wieder Anlässe, sich in gegensätzliche Standpunkte hineinzuversetzen und ihre relative Berechtigung zu verstehen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, dass Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden kann. - Lernorte außerhalb des Klassenraums und der Schule:
Wir besuchen Museen, Gedenkstätten, Kirchen, Stadtarchive und Bibliotheken und arbeiten mit dem Museum, dem Stadtarchiv oder, wenn es um Themen der Zeitgeschichte geht, mit der Lüneburger Geschichtswerkstatt zusammen. Die Schülerinnen und Schüler erfahren so die Praxis des „kulturellen Gedächtnisses“ (Aleida Assmann), das in der Bundesrepublik gilt.
Wir verstehen geschichtliche Bildung als Voraussetzung demokratischer Teilhabe.
Der Geschichtsunterricht am Johanneum wird dem niedersächsischen Kerncurriculum gemäß erteilt:
Die schulinternen Stoffverteilungspläne werden derzeit aktualisiert.
Im Sinne des am Johanneum geförderten fächerübergreifenden Projektarbeitens finden immer wieder Projekte statt, die das Fach Geschichte mit anderen Fächern auf verschiedene Weisen verbinden.
- 27.1.1945: „Tag der Befreiung von Auschwitz“ (Ge, De, En, Frz, Ku)
- Renaissance in Europa (Ge, En, Ma, Mu)
- Nordamerika – von den ersten Europäern zur Unabhängigkeit (Ge, En, Ek)