Neun Monate Warten war nun endlich vorüber: Nachdem uns die polnischen Schülerinnen und Schüler letztes Jahr im September besucht hatten, fand nun vom 11. bis 18. Juni 2025 der Gegenbesuch statt.
Nach einer langen Bahnfahrt kamen wir glücklich im wunderschönen Kraków an. Die meiste Zeit der Austauschwoche haben wir in Kraków verbracht und uns dort die Sehenswürdigkeiten der Stadt angesehen. Wir waren aber auch im Salzbergwerk Wieliczka, durch das uns ein humorvoller Tourguide durch das unterirdische Labyrinth geführt hat. Danach haben wir in der Schule den Film „Ziemia obiecana” („Das gelobte Land”) gesehen, um uns auf den nächsten Programmpunkt am Folgetag einzustimmen. Der Weg führte uns nach Łódź, eine Stadt, die im 19. Jahrhundert durch die Textilindustrie bedeutend geworden ist. Immer wieder stießen wir während einer Führung durch die Stadt auf Orte, die wir im Film gesehen hatten. Das restliche Wochenende haben wurde mit den Gastfamilien verbracht, für viele war der See Zakrzówek ein Highlight. Am Montag haben wir die allseits bekannten Pierogi zubereitet, natürlich nicht, ohne uns gegenseitig etwas mit Mehl zu schmücken. Geschmeckt haben sie jedenfalls allen. Der Montagnachmittag stand im Zeichen der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit und dem damit verbundenen Besuch des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Ausschwitz. Am Dienstag, unserem letzten Tag in Polen, welcher viel schneller gekommen war als erwartet, haben wir uns das jüdische Viertel von Kraków angesehen und auch jüdische Tänze gelernt. Diese konnten wir dann am Ende fast fehlerlos durchtanzen. Trotz des einen oder anderen Wehwehchens hat das gemeinsame Tanzen durchaus Spaß gemacht. Am nächsten Morgen haben wir uns schweren Herzens und mit der einen oder anderen Träne im Gesicht am Bahnhof voneinander getrennt.
An dieser Stelle: Grüße gehen raus an unsere polnischen Austauschpartner, wir vermissen euch! Doch was uns bleibt, sind die Erinnerungen an eine wunderschöne Zeit, die wie im Flug vergangen ist, sowie auch tolle Freundschaften und die Aussicht, sich bald wieder zu besuchen.
Von: Judith Staßen