„Und, wie war dein Praktikum wirklich?“ – Diese Frage stand im Raum, als sich der diesjährige 11. Jahrgang wieder in die Rolle der Präsentierenden begab und seine Erfahrungen aus dem kürzlich absolvierten Betriebspraktikum an die Schüler*innen des 10. Jahrgangs weitergab. Die Praktikumsmesse am Johanneum ist damit nicht nur eine wiederkehrende Veranstaltung, sondern ein gelebtes Prinzip: Schüler*innen helfen Schüler*innen.
Erst im Februar waren die Elftklässler*innen zwei Wochen lang in ganz unterschiedlichen Bereichen unterwegs – vom Journalismus bis zum Gartenbau, von der Pflege über das Handwerk bis hin zu kaufmännischen Berufen oder auch ungewöhnlicheren Feldern wie der Bestattung. Mit Plakaten, Präsentationen und vor allem vielen persönlichen Gesprächen boten sie nun einen authentischen Einblick in ihre Praktikumserfahrungen. Dabei stellten sie nicht nur die Berufe, sondern auch Ausbildungs- und Studienwege, Verdienstmöglichkeiten, Entwicklungsperspektiven und die jeweiligen Betriebe vor.
Besonders wurde es, als die Gespräche begannen – denn dabei wurde oft erst richtig deutlich, wie prägend diese ersten beruflichen Erfahrungen waren. Viele Schüler*innen berichteten im Austausch mit den 10. Klassen, Lehrkräften und auch interessierten Eltern, die vorbeischauten, wie sie durch das Praktikum eine klarere Vorstellung ihrer beruflichen Interessen gewonnen haben – oder sich ganz neu orientiert haben. Die Reflexion über den eigenen Weg spielte dabei eine wichtige Rolle: Welche nächsten Schritte will ich gehen? Wo sehe ich mich nach dem Abitur? Und was brauche ich noch, um dorthin zu kommen?
Die Schüler*innen des 10. Jahrgangs kamen in der 7. und 8. Stunde zur Messe und gingen engagiert ins Gespräch. Sie nutzten die Gelegenheit, gezielt nach Praktikumsbedingungen, Bewerbungstipps und Highlights der zwei Wochen zu fragen – und sammelten dabei wichtige Impulse und Kontaktdaten für ihr eigenes Praktikum im kommenden Jahr. Denn: Die Bewerbungsphase hat bereits begonnen, und auch der Unterricht begleitet diesen Prozess fächerübergreifend.
Die Stimmung während der Messe war durchweg positiv – interessiert, offen und motivierend. Besonders spürbar war der Gedanke, dass es eben nicht irgendeine Veranstaltung ist, sondern ein echter Austausch auf Augenhöhe. Wer im letzten Jahr selbst noch suchend war, konnte nun Orientierung geben – und dabei seine eigenen Erfahrungen ganz neu bewerten.
So war die Praktikumsmesse auch in diesem Jahr mehr als nur ein informatives Event: Sie war ein Ort des Dialogs, der Orientierung – und ein wichtiger Schritt auf dem individuellen Weg in die Berufswelt.
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