Richter, Kläger, Beklagte – Rollenwechsel am Sozialgericht

Im Rahmen der Woche der Gerechtigkeit hatten die Klasse 8S2 und ein Politik-Wirtschaft-Kurs (12. Jg., Ergänzung) unserer Schule die besondere Gelegenheit, das Sozialgericht Lüneburg zu besuchen.

Begrüßung durch die Präsidentin

Zu Beginn wurden die Schüler*innen von Frau Paglotke sowie der Präsidentin des Verwaltungsgerichts herzlich begrüßt. In einer anschaulichen Einführung erhielten sie spannende Einblicke in verschiedene Berufe im Gerichtswesen – vom Justizwachmeister, der für Sicherheit sorgt, über den mittleren Dienst bis hin zum Rechtspfleger, der eigenständig rechtliche Entscheidungen trifft.

Spannende Fälle aus der Praxis

Im Anschluss erhielten die Jugendlichen Einblick in reale Verfahren:

  • Fall 1: Eine Klägerin forderte die Kostenübernahme des Medikaments Ozempic durch ihre Krankenkasse.

  • Fall 2: Eine Auseinandersetzung über eine spezielle Arm-Aparatur, die medizinisch notwendig erschien, aber strittig war.

Die Fälle machten deutlich, wie komplex und lebensnah die Themen sind, mit denen sich ein Sozialgericht beschäftigt.

Besonders eindrucksvoll war die Gerichtssimulation, die auf einem echten Fall basierte: Ein Schüler hatte sich beim sogenannten Zugsurfen schwer verletzt und verlangte nun eine lebenslange Rente. Die Versicherung wehrte sich gegen diese Forderung. In diesem Verfahren schlüpften die Schüler*innen selbst in die Rollen von Richterinnen, Kläger*innen und Beklagten. Mit großer Begeisterung versetzten sie sich in ihre Figuren hinein, argumentierten lebendig und führten eine authentische Verhandlung durch.

Der Besuch am Sozialgericht bot nicht nur spannende Einblicke in die Arbeit der Justiz, sondern machte Gerechtigkeit erlebbar. Viele Schüler*innen nahmen neue Eindrücke über mögliche Berufsfelder, den Alltag am Gericht und die Bedeutung rechtlicher Entscheidungen mit nach Hause.

Wir danken dem Sozialgericht herzlich für diesen gelungenen Tag!

 

 

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