Talkrunde, Tore und Tradition: Fußballfest für alle

Das 150-jährige Jubiläum des ersten Fußballspiels in Deutschland fand seinen Höhepunkt am Nachmittag: Das Johanneum verwandelte sein Schulgelände in einen Ort, der ganz im Zeichen des Fußballs stand. Wir boten gemeinsam mit der Schulgemeinschaft ein buntes Programm, das Sport, Geschichte und Unterhaltung miteinander verband.

Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums des ersten nachweisbaren Fußballspiels in Deutschland verwandelte sich am Nachmittag nach der Gedenkstein-Enthüllung das Johanneum-Schulgelände in Kaltenmoor in eine große Arena der Begeisterung. Unter dem Motto „Feier des Fußballs“ hatten die Lehrkräfte Daniel Kruse (Sport) und Dr. Ingmar Probst (Geschichte) mit ihrem Organisationsteam über Monate hinweg ein beeindruckendes Programm auf die Beine gestellt – und sorgten so für echte Stadionatmosphäre.

Eröffnung mit Dank und Willkommensgruß

Zum Auftakt des Festes hieß Schulleiterin Ulrike Lindemann alle Gäste herzlich willkommen. In ihren Worten betonte sie ihre Dankbarkeit für die große Unterstützung und das Engagement vieler Beteiligter, ohne die dieses Jubiläum nicht möglich gewesen wäre. Damit gab sie den feierlichen Startschuss für einen unvergesslichen Nachmittag.

Fußball für alle Sinne

Das Gelände bot zahlreiche Mitmachstationen: Torwandschießen, Schussgeschwindigkeitsmessung, Fußball-Dart (in zwei Größen), Bubble Soccer, Tischkicker und sogar Workshops mit Freestyle-Profi Dominik Kaiser. Besonders die Schussgeschwindigkeitsmessung entwickelte sich zum Publikumsrenner: Schüler Johann Pyhel erzielte zunächst 98 km/h, bevor er mit einem wuchtigen Schuss sogar die 100 km/h-Marke knackte – und sich damit den Champions-League-Ball sicherte.

Auch die jüngeren Besucher*innen kamen nicht zu kurz: Beim Kinderfußballschminken, beim Gestalten eigener Trikots oder beim entspannten Zuhören in der Sofaecke, wo der erste Bundesliga-Spieltag übertragen wurde, konnten sie sich ausprobieren. Überall herrschte Neugier, Kreativität und Spielfreude.

Musik & Atmosphäre

Für die musikalische Untermalung sorgte Lennart Meyer mit seiner Musikgruppe, die das Fest mit vielfältigen Jazz-Interpretationen bereicherten. Ob schwungvolle Klassiker der Fußballmusik oder überraschende Eigenarrangements – die Auftritte verliehen dem Fest eine besondere Note und trugen zur rundum ausgelassenen Stimmung bei.

Grußworte und prominente Gäste

Auch die Prominenz ließ es sich nicht nehmen, das Geburtstagskind Fußball zu würdigen.

  • Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch sprach in ihrem Grußwort von einer „sporthistorischen Sensation“ und überreichte Schulleiterin Lindemann eine Urkunde der Hansestadt sowie drei Fußbälle.

  • Peter Hofmann, Vorsitzender des NFV-Kreises Heide-Wendland, brachte gleich sechs Bälle mit und betonte: „Es ist einfach wunderbar, dass die Wurzeln unseres geliebten Fußballs auf Lüneburg zurückprojiziert werden können.“

Talkrunde zur Fußballgeschichte

Einer der geistigen „Anstoßgeber“ des Jubiläums, der Dresdner Sporthistoriker Dr. Hans-Peter Hock, war ebenfalls vor Ort. Seine Recherchen hatten den Beleg für das erste moderne Fußballspiel in Deutschland ans Licht gebracht. Gemeinsam mit namhaften Gästen – u. a. LSK-Historiker Erhard Rölcke, Journalist Ralf Klee, LSK-Legende Rainer Zobel, Ex-Zweitligaspieler Werner Jaschik, Fifa-Schiedsrichter a.D. Hartmut Strampe, HSV-Spielerin und ehemalige Johanniterin Tarah Burmann sowie Prof. Dr. Stephan Schiemann – diskutierte er in einer hochkarätig besetzten Talkrunde über die historischen und aktuellen Facetten des Fußballs.

Mit Sachverstand, Humor und Leidenschaft spannte die Runde – geleitet von unseren Lehrkräften Herrn Probst und Frau Krekeler – einen Bogen von den Anfängen im Böhmsholz bis zu Fragen von Frauenfußball, Nachwuchsförderung und Stadionträumen für Lüneburg. Rainer Zobel sorgte mit der Frage „Lüneburg ist die Hauptstadt des Fußballs. Warum gibt es hier kein Stadion?“ für besonders viel Applaus.

Kulinarischer Ausklang

Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: Der 13. Jahrgang organisierte gemeinsam mit den Eltern ein buntes Buffet und versorgte die Gäste mit Getränken, Salaten, Kuchen und Snacks. Auf dem Grill herrschte Hochbetrieb – so konnte sich jede und jeder stärken und den Abend in entspannter Atmosphäre ausklingen lassen.

Ein gelungenes Jubiläum

Rund 1500 Besucherinnen und Besucher erlebten einen Tag, der Fußballgeschichte lebendig machte und zugleich Raum für Begegnung, Spiel und Genuss bot. Das Johanneum hat gezeigt: Der Fußball hat in Lüneburg eine Heimat – und er ist ein Fest für Jung und Alt. Wir danken allen Gästen, Besuchern, Lehrkräften, Schülern, Eltern, Vereinen wie MTV Treubung, Vfl Lüneburg und TuS Erbstorf sowie auch den Sponsoren Sparkasse Lüneburg, der Lotto-Sport-Stiftung, Edeka Bergmann, Rewe Bleckede, Salü, Ricardo Paul Wohndesign, Buchhandlung am Lambertiplatz und Tourist Info Lüneburg.

Alle weiteren Informationen zum Fußballjubiläum finden sich auf www.erster-fussball.de

Bericht der Landeszeitung:

https://www.landeszeitung.de/sport/regional/lueneburger-johanneum-macht-den-fussball-zum-gewinner-VGNFHTQKF5FNHIIIR3JYQYAUJM.html

Weitere Elemente unsere Festtags:

Fußball im Doppelpack – Historisches Spiel und Schulduell in Kaltenmoor

Enthüllung des Gedenksteins im Böhmsholz – 150 Jahre Fußballgeschichte sichtbar gemacht

 

 

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