Im Rahmen des Semesterthemas Krieg und Frieden mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen nutzten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, den Besuch von Herrn Steiner mit ihrem aktuellen Unterrichtsstoff zu verknüpfen. Nachdem der Kurs bereits eine intensive Analyse des Ukraine-Kriegs vorgenommen hatte, richtete sich der Fokus nun auf den Syrienkonflikt nach dem Sturz Assads. Herr Steiner brachte dabei seine wissenschaftlichen Erkenntnisse und aktuellen Forschungsergebnisse ein und ermöglichte so eine fundierte Einordnung der Geschehnisse.
Theoretische Grundlagen der Konfliktanalyse
Der Kurs hatte sich im Vorfeld mit drei zentralen Theorien der Internationalen Beziehungen auseinandergesetzt:
- Konstruktivismus, der die Bedeutung von Wertvorstellungen und Überzeugungen hervorhebt,
- Realismus, der auf Machtinteressen und staatliche Stabilität fokussiert,
- Liberalismus, der internationale Zusammenarbeit und Kooperation betont.
Ausgehend von diesen Theorien analysierten die Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgruppen verschiedene Aspekte des Syrienkonflikts:
- Welche Werte und Überzeugungen vertreten die Oppositionsgruppen in Syrien?
- Warum ist es schwierig für diese Gruppen, zusammenzuarbeiten?
- Wie beeinflussen Länder wie Russland und die USA den Konflikt mit ihren eigenen Ideologien?
Lebendiger Austausch und spannende Prognosen
Nach den Gruppenpräsentationen entwickelte sich ein lebhafter Austausch zwischen Herrn Steiner und den Schülerinnen und Schülern. Er ging auf kritische Fragen ein und ergänzte die Diskussion mit aktuellen Forschungsergebnissen. Gemeinsam wurde erörtert, welche Konsequenzen die Entwicklungen in Syrien haben könnten:
- Welche Probleme entstehen, wenn die Oppositionsgruppen keine gemeinsamen Werte finden?
- Welche Auswirkungen hätte ein Machtvakuum auf die weltweite Sicherheit (z. B. Terrorismus und Flüchtlingskrisen)?
- Welche Vorteile und Risiken bringt der Aufbau demokratischer Strukturen?
- Wie könnte internationale Zusammenarbeit zur globalen Sicherheit beitragen?
Ein bereichernder Tag mit vielen Denkanstößen
Der Besuch von Benito Steiner war nicht nur ein inspirierender Einblick in das Studium der Politikwissenschaft, sondern auch eine wertvolle Bereicherung für die Analyse aktueller Konflikte. Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Engagement und profitierten von der praxisnahen Einordnung der komplexen Entwicklungen in Syrien.
Ein herzlicher Dank geht an Herrn Steiner für seine Zeit und die tiefgehenden Einblicke! Der Kurs von Herrn Czempik hat eindrucksvoll gezeigt, wie spannend und aktuell politische Bildung sein kann und welche Relevanz internationale Konfliktanalyse für unsere Welt von heute hat.