Im Biologieunterricht der 11. Klasse am Gymnasium stand unter der Leitung von Frau Gezeck eine ungewöhnliche, aber faszinierende Frage im Mittelpunkt: „Kann Wasser tödlich sein?“ Die Klasse untersuchte den aufsehenerregenden Fall von Jennifer Strange aus den USA, die bei einem Wasser-Trinkwettbewerb tragisch ums Leben gekommen war. Die 28-Jährige hatte an diesem Wettbewerb teilgenommen und kämpfte fast drei Stunden lang um den Sieg. Doch nach fast acht Litern Wasser und einem gewonnenen Trostpreis verschlechterte sich ihr Zustand – nur fünf Stunden später war sie tot. Die Ursache: eine Wasservergiftung.
Die Schüler*innen erforschten Hypothesen, die diesen überraschenden Todesfall erklären konnten. Eine Möglichkeit war, dass ein Zuviel an Wasser die Elektrolyte im Körper aus dem Gleichgewicht brachte, was zu Krämpfen und sogar zum Tod führen konnte. Eine weitere Hypothese ging davon aus, dass die Körperzellen durch die hohe Wasseraufnahme aufquollen und platzen konnten, was zum Organismusversagen führte.
Die Klasse führte dabei auch praktische Versuche durch. Sie analysierten Blutausstriche unter dem Mikroskop und verglichen Zellveränderungen in verschieden konzentrierten Lösungen (Plasmolyse und Deplasmolyse). Für einige Schüler*innen gab es außerdem die Gelegenheit zur Präparation von Schweineaugen – eine praktische Übung, die einige in der 9. Klasse noch nicht gemacht hatten.