Eine volle Dosis Realität: Drogen-Workshop im 8. Jahrgang

Im Rahmen eines sechs-stündigen Workshops hatten die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen die Gelegenheit, sich eingehend mit dem Thema Sucht auseinanderzusetzen. Geleitet wurde das Projekt von Arne Schmidt, Anna Diercks und Chris Kiebach von der Polizeiinspektion Lüneburg/Küchow/Uelzen. Die Experten informierten nicht belehrend, sondern sachlich und auf Augenhöhe über verschiedene Suchtarten, ihre Ursachen und Schutzmöglichkeiten, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Cannabis.

Was macht süchtig?

Der Workshop behandelte ein breites Spektrum potenziell süchtig machender Stoffe und Verhaltensweisen. Neben Alkohol und Tabak wurde dabei insbesondere das Thema Cannabis vertieft. Die Experten erläuterten, dass Sucht nicht nur auf Substanzen wie Drogen beschränkt ist. Auch alltägliche Verhaltensweisen wie Spielen, Social Media oder sogar Sport können bei übermäßigem Konsum süchtig machen.

Warum wird man süchtig?

Ein weiteres zentrales Thema war die Frage nach den Ursachen für Suchtverhalten. Die Beamten erklärten anschaulich, dass sich Menschen aus verschiedenen Gründen zu süchtigen Verhaltensweisen hingezogen fühlen. Faktoren wie Stress, sozialer Druck, genetische Disposition und fehlende Alternativen im Alltag wurden beleuchtet. Die Schülerinnen und Schüler konnten durch diese Einsichten ein differenziertes Verständnis entwickeln und sich bewusst machen, wie leicht man in ungesunde Muster verfallen kann.

Was schützt vor Sucht?

Ein wichtiger Aspekt des Workshops lag auf der Prävention. Es wurde besprochen, wie Selbstreflexion, ein stabiles soziales Umfeld und der Zugang zu gesunden Freizeitaktivitäten helfen können, die persönliche Resilienz zu stärken. Besonders positiv wurde die nüchterne Herangehensweise der Polizeiinspektion hervorgehoben: Keine Verteufelung oder Panikmache, sondern fundierte, ehrliche Informationen, die einen realistischen und unvoreingenommenen Blick auf die Themen Sucht und Schutzfaktoren ermöglichten.

Kreativer Zugang zur Suchtprävention: Eigene Drogen entwerfen

Um das Thema noch greifbarer zu machen, erhielten die Schülerinnen und Schüler eine besondere Aufgabe: Sie sollten selbst eine fiktive Droge entwerfen. Dabei konnten sie kreativ verschiedene Merkmale wie Name, Wirkung, Risiken und Konsumformen entwickeln. So verinnerlichten sie spielerisch und exemplarisch, welche Mechanismen und Eigenschaften Substanzen süchtig machen können. Diese Übung ermöglichte ihnen, ein tieferes Verständnis der Wirkungsweise und der Gefahren von Drogen zu gewinnen.

Ein großer Dank geht an Arne Schmidt, Anna Diercks, Chris Kiebach und ihre Fachkollegen, die den Unterricht fachkundig und mit großem Engagement durchführten, sowie an die Kolleginnen und Kollegen vor Ort für ihre Unterstützung und Aufsicht.

 

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