Welche Verantwortung tragen eigentlich die sogenannten ,,Young Carer‘‘? Wie sieht ihr Alltag aus und wovor haben sie Angst?
Diesen Fragen sind wir, die Klasse 9F, am 13.2. mit einem Theaterbesuch im Rahmen des Deutschunterrichtes auf den Grund gegangen.
Bereits am Freitag davor bekamen wir Besuch von einer Theaterpädagogin, die uns professionell und interaktiv auf diesen eingestimmte. Sie hat uns mit Erfahrungsberichten von Young Carern, das sind Jugendliche oder Kinder die sich (umfangreich) um ein Familienmitglied kümmern müssen, eine hilfreiche Vorbereitung zum Theaterstück gegeben.
Am Dienstag durften wir dann in die Geschichte eintauchen. Die Hauptfigur Duck ist ein 14-jähriges Mädchen, das mit ihrem Vater, der an Multipler Sklerose erkrankt ist, zusammenlebt. Duck gehört zu den Young Carern, denn sie muss sich nicht nur um ihren Vater sondern auch um Haushalt, Finanzen und weitere Probleme kümmern. Für viele der betroffenen Jugendlichen und auch Familien gehören Angst, Verzweiflung und Überforderungen zu ihrem Alltag. Uns hat jedoch gefallen, dass diese Komödie das Thema auflockert, aber dessen Ernsthaftigkeit nicht in den Hintergrund gerückt wird. Das Stück thematisiert den von Duck gefürchteten Besuch vom Jugendamt und zeigt trotz des ernsten Themas auf eine humorvolle Weise, in welch einer verantwortungsvollen Rolle die Young Carer stecken.
Damit keine Fragen unbeantwortet blieben, hatten wir die Chance nach Ende der Aufführung mit drei der vier Schauspieler zu sprechen und auch im Unterricht haben wir inhaltliche, stilistische als auch szenische Elemente sorgfältig besprochen.
Das Stück „Monster“ läuft noch bis Mitte April im Theater Lüneburg und ist unserer Meinung nach sehr lohnenswert anzuschauen. Die Mischung aus Humor und harter Realität regt zum Nachdenken an, gibt aber trotzdem viele Gelegenheiten zum Schmunzeln. Wir bedanken uns beim Theater Lüneburg für das schöne Erlebnis, ebenso so bei Frau Neben und Frau Seitz für die Begleitung und hilfreiche Nachbesprechung.
Verfasst von: Romy (9F)