Finanzamt zu Besuch: Kein Grund zum Gruseln

Vor 8 Jahren sorgte ein Tweet für ein Beben im Bildungssystem:

„Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen“ (Naina, 2015)

Steuern sind auch weiterhin kein isolierter Unterrichtsgegenstand, aber häufig in Themen wie der Sozialen Marktwirtschaft und Gerechtigkeitsdimension enthalten. Explizit eine eigene Einkommenssteuererklärung auszufüllen und abzugeben, kommt häufig mit dem eigenen Job und verursacht bei vielen Menschen ängstliche Gefühlszustände. Um dies in Verbindung mit der Beruflichen Orientierung aufzubrechen, freute sich die Klasse 11FL über den Besuch von zwei Vertreter*innen des Lüneburger Finanzamts! Den Schüler*innen wurde verdeutlicht, wie sehr sie bereits im Alltag mit Steuern konfrontiert werden und welche Bedeutung hinter der Einkommenssteuererklärung steckt. Um die Berührungsängste abzubauen, wurde an einem Fallbeispiel eine Steuererklärung händisch ausgefüllt und Grenzfälle (z.B. kann ein Malermeister Arbeitskleidung von der Steuer absetzen?) diskutiert. Neben einem Rollenspiel zur Pfändung von Eigentum (im Fall der Steuerhinterziehung bzw. -nichtzahlung) wurde über die berufliche Perspektive für die Schüler*innen aufgeklärt und Benefits eines dualen Studiums dargestellt.

Rückblickend zeigt sich, dass sich Nainas Tweet dahingehend bewahrheitet, dass eine Behandlung solch konkreter Gegenstände lohnenswert ist, aber die allg. Bildung nicht ersetzen, dafür aber sinnvoll ergänzen kann. Im Rahmen der BO-Stunde (=Berufliche Orientierung) findet speziell im 2. Halbjahr des 11. Jahrgangs die Auseinandersetzung mit reellen Fragestellungen („Life Skills“) zu den Themen Steuern, Nebenjob und Finanzierung statt.

Wir danken dem Finanzamt für die unterhaltsamen und zugleich informativen Einblicke!

 

 

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