Mobbingerfahrungen durch Theaterstück im Klassenraum erlebbar gemacht!

Die 8L und 8F hatten vom Lüneburger Schauspielkollektiv mit dem 1-Mann-Theaterstück Erste Stunde Besuch im Klassenraum und durften durch die tolle schauspielerische Leistung von Sven Mein hautnah miterleben, wie es einem mehrfach gemobbten Schüler ergeht und wie er durch das Erlebte im Laufe der Zeit mehr und mehr Misstrauen anderen gegenüber aufbaut und sich selbst mit einem immer aggressiveren Verhalten unberechenbar verändert. Hierbei handelte es sich zwar nicht um ein „Mitmach-Theaterstück“, aber die Achtklässler wurden dennoch direkt angesprochen und somit schon auch etwas in das Stück mit hineingezogen. Es ging dabei zwar um keinen nachgespielten Fall, der genau so irgendwo stattgefunden hat, aber die Geschichte beruht auf ausschließlich authentischen Erlebnissen verschiedener gemobbter Schüler*innen, und auch die am Ende gezückte, aber natürlich nicht scharfe Pistole kam tatsächlich aus einem Fundus der Lüneburger Polizei, die all diese Waffen an Lüneburger Schulen beschlagnahmt hat! Die Regisseurin Julia von Thoen konnte durch die professionelle pädagogische Nachbesprechung viele weitere Erkenntnisse zum Thema Mobbing liefern, so beispielsweise, dass es wichtig ist darüber nachzudenken, warum jemand überhaupt jemand anderen mobbt, der in einer vordergründig schwachen Position in der Gruppe ist, nämlich dass es dabei immer um ein Machtgefühl geht, weil dem Täter selbst Anerkennung und Aufmerksamkeit fehlt, er also eigentlich dadurch eine Schwäche offenbart, und dass vermeintlich „Außenstehende“, die dabei nur zuschauen und nicht für Hilfe sorgen, eigentlich auch zu dieser Gruppe der Mobbenden gehören. Mobbing kann jede bzw. jeden treffen und geschieht überall!

Hier einige Reaktionen im Anschluss aus der 8F:

„Das Thema Mobbing wurde in dem Theaterstück gut und spannend umschrieben.“

„Es ist interessant, wie viele unterschiedliche Arten von Mobbing es gibt.“

„Das war eine coole Erfahrung, in so eine „echte“ Mobbing-Erfahrung mit einzutauchen!“

„Es war gut, dass das Publikum mit angesprochen und einbezogen wurde.“

„Es gab lustige Momente, aber auch Bedenkliches.“

„Das Stück hat viel zum Nachdenken angeregt.“

„Der Schauspieler ist immer in seiner Rolle geblieben und hat sich durch unsere Reaktionen nicht ablenken lassen.“

„Der musste echt viel auswendig lernen, v.a. in puncto Geographie!“

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Sven Mein und Julia von Thoen für dieses außergewöhnliche Erlebnis im Klassenraum sowie beim Kriminalpräventionsrat Lüneburg, der die Kosten durch seine Spende für dieses Stück für die zuschauenden Schüler*innen verringert hat!

Helke Seitz

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