Der Physik-Leistungskurs besucht das Technikmuseum Berlin

Die Physik zeichnet sich dadurch aus, dass es sich um eine theoriegeleitete Erfahrungswissenschaft handelt: Zum Zwecke des Erkenntnisgewinns bedient sie sich der Abstraktion, der Mathematisierung und des logischen Schließens, aber am Anfang jeder Überlegung steht stets die Beobachtung von Phänomenen in der Natur. Gleichzeitig hat die Physik starke Anwendungsbezüge und somit eine hohe Alltagsrelevanz: Ohne physikalische Grundlagenforschung hätten Haushalte keine elektrische Energieversorgung, Autos keinen Motor, Ärzte kein Röntgengerät; es gäbe auch keine Radios, Fernsehgeräte oder Computer.

Um sich einen Überblick über diese technischen Entwicklungen verschaffen und die Wechselwirkungen zur gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Geschichte besser verstehen zu können, unternahm der Physikleistungskurs aus Jahrgangsstufe 12 in der zweiten Januarwoche einen Ausflug in Deutsche Technikmuseum Berlin. Das Museum erhebt den Anspruch, möglichst alle Bereiche der Technik darzustellen, wobei auch stets gesellschaftliche Bezüge hergestellt werden – etwa, wie die Erfindung von Dampfmaschinen und mechanischen Webstühlen die industrielle Revolution vorantrieb und zu Klassenumwälzungen führte, oder wie die rasche Verbreitung erschwinglicher Rundfunkempfangsgeräte von den Nationalsozialisten zu Propagandazwecken genutzt wurde.

Den Schülerinnen und Schülern wurde so deutlich, wie vielfältig die Anwendungsgebiete physikalischer Erkenntnisse sind und welche beruflichen Tätigkeitsfelder durch ein Studium im Bereich von Naturwissenschaften und Technik erschlossen werden können.

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